Der letz­te Som­mer­mo­nat 2020 war geprägt von eini­ge Aus­flü­gen in sehr unter­schied­li­che Regio­nen und mit unter­schied­li­chen Schwer­punk­ten: die Jah­res­tour mit Sil­ke führ­te uns durch Koblenz (natür­lich unter den Coro­na-Sicher­heits­re­geln), ich habe eine klei­ne Rund­wan­de­rung um den Dra­chen­fels und die Dra­chen­burg gemacht, es gab eine sehr schö­ne und anspruchs­vol­le Wan­de­rung im Bay­bach­tal, ich war auf mei­ner Lieb­lings­ste­cke am Rhein unter­wegs und zu gutem Letzt führ­te mich der Weg nach Luxem­burg. Dazwi­schen habe ich Son­nen­blu­men vor der Lin­se gehabt und ein paar Him­mels­stim­mun­gen haben den Weg auf die Spei­cher­kar­te auch gefun­den. Wie immer: Die Aus­wahl der Fotos aus die­sem Monat ist sehr groß und die Ent­schei­dung war nicht einfach.

Zum Bild des Monats hat der klei­ne Was­ser­fall aus dem Bay­bach­tal geschafft, weil sol­che Was­ser­fäl­le nicht so oft vor mei­ner Lin­se sind. Außer­dem war der Zugang zu die­sem Was­ser­fall nicht ganz ein­fach – ohne blaue Fle­cken ging es nicht. Da auch die­ser Som­mer sehr tro­cken war, war nicht viel Was­ser im Bay­bach, aber für den klei­nen Was­ser­fall reich­te das vor­han­de­ne Was­ser aus.

Eigent­lich müss­te ich so ein Foto vom Sta­tiv auf­ge­nom­men wer­den, da für den Effekt des flie­ßen­den Was­sers län­ge­re Belich­tungs­zei­ten not­wen­dig sind. Aber… Der Rund­weg war ziem­lich lang und anspruchs­voll (tech­nisch wie kon­di­tio­nell) und ich hat­te eige­ne Ver­pfle­gung dabei. Mein gro­ßes Sta­tiv wäre zusätz­li­ches Gewicht und unbe­quem gewe­sen. Es muss­te also ohne Sta­tiv gehen. Ein gro­ßer Vor­teil ist, dass mei­ne Kame­ra eini­ges an Gewicht mit­bringt und nicht all zu schnell wackeln kann. Außer­dem weiß ich, dass ich Belich­tungs­zei­ten von bis zu 180 Sekun­den bei einer Brenn­wei­te von 200mm aus der Hand gut foto­gra­fie­ren kann.

Bei die­sem Foto war es also kein beson­ders gro­ßes Pro­blem, aus der Hand zu foto­gra­fie­ren: Brenn­wei­te von 35mm KB (damit im „siche­ren Bereich“, was die Belich­tungs­zei­ten angeht), Blen­de 8 für eine schö­ne Schär­fe, die Belich­tungs­zeit betrug 180 Sek. (das Objek­tiv hat auch einen guten Bild­sta­bi­li­sa­tor). Da es in die­sem Wald auch an einem hoch­som­mer­li­chen Tag recht dun­kel ist, muss­te ich den ISO-Wert ent­spre­chend anhe­ben. Damit ich sicher aus der Hand foto­gra­fie­ren konn­te, habe ich ISO 5000 gewählt, ent­spre­chen­des Rau­schen in Kauf genom­men und das Bild ein klein wenig unter­be­lich­tet, damit die Belich­tungs­zei­ten nicht zu lang wer­den. Grund­sätz­lich ist dies jedoch kein Pro­blem, da mei­ne Nikon D850 mit sol­chen Wer­ten klar kommt (man soll­te ISO 500 nicht für alle Zwe­cke neh­men) und die­ses Rau­schen lässt sich in einem guten RAW-Kon­ver­ter recht ein­fach ent­fer­nen. Hier ist das Pro­gramm DxO Pho­to­lab 3 ein guter Hel­fer, wel­cher einen leis­tungs­star­ken Ent­rauscher hat. Dann noch ein paar Opti­mie­run­gen und fer­tig ist das Bild des Monats August.